navigate_before
navigate_next
arrow_back

1996 Altarraum GERERSDORF bei Güssing

Im Zuge der Kircheninnenrenovierung wurde von der Diözese Eisenstadt gemeinsam mit der Pfarre ein Wettbewerb zur Neugestaltung des Altarraumes durchgeführt. Unter den eingereichten Arbeiten dreier geladener Künstler wurde der Entwurf von Heinz Ebner ausgewählt und ausgeführt.

Der Entwurf von Heinz Ebner berücksichtigte, dass die restaurierte Mensa des Hochaltares mit dem Schrein des Hl. Martin und zwei Heiligenfiguren erhalten bleiben und in die Neugestaltung eingebaut werden. Der Kirchenpatron – der Hl. Martin – lieferte sozusagen das Generalthema, das dies ermöglichte: der Mantel.

Wie hintereinander liegende Stoffschichten eines Mantels schmiegen sich die drei Lagen der Altarwand aus Massivholz in unterschiedlichen höhen, mit verschiedenen Ausschnitten und Krümmungen entlang der Apsiswand und bilden somit auch den Rahmen für das historische, erhaltene Ambiente. Massivholz in gekrümmter Form wurde auch für den Unterbau des Altares, des Ambo und der Sessio als Teil der gemeinsamen Formensprache eingesetzt. Dabei stehen der Altar als zentrischer und der Ambo als exzentrischer Brennpunkt im Blick der Betrachter. Altar und Ambo erhielten durch Einlegearbeiten in Messing auch eine optische Aufwertung und Zentrierung, hin zum eigentlichen Mittelpunkt der Liturgie, dem Tisch des Brotes (Altar) und dem Tisch des Wortes (Ambo). Durch das Einhalten der Raumgrößen wie die Gesimshöhe usw. und durch die natürliche Farbe des Holzes wurde eine Aufwertung des renovierten Kirchenraumes für eine zeitgemäße Liturgie geschaffen.