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2008 Glas-Krippe

Drei in Fusingglas angefertigte Glasscheiben auf einem Glassockel zeigen das Weihnachtsereignis. Auf der im Vordergrund transparent in Brauntönen gestalteten Scheibe weist der rechte der beiden dargestellten Hirten auf das in der Mittelscheibe abgebildete Jesuskind. 

Die Mittelscheibe ist gänzlich opak, also lichtundurchlässig bemalt und zeigt Maria auf das Kind blickend. Um ihr Haupt kreisen zehn weiße Sterne als Symbol des Rosenkranzes – das größte weiße Quadrat erkennen wir im Kind, dem Sohn Gottes (wir beginnen das Rosenkranzgebet mit dem Vaterunser-Gebet …). 
Die hintere dritte Scheibe beinhaltet die Darstellungen von Josef und dem Ochsen sowie von drei kleinen Engeln, die der Gottesmutter über die Schulter blicken. Die Gesamtkomposition lässt in der Ansicht ein gleichseitiges Dreieck erkennen.
Während die zentrale Mittelscheibe in der Umrissform eines Eies angefertigt wurde (Symbol für Leben, in der Theologie speziell für Auferstehung) und die Form der vorderen Scheibe sich wie ein Mantel öffnet, deuten die Umrisse der Hintergrundscheibe auf ein Haus oder eben einen Stall hin; der rechts von oben herabsinkende Stern kündigt den Besuch der Drei Weisen an.
Bildzitate und biblische Querverweise lassen sich in einigen Bildteilen erkennen. So z. B. verweist der rechte, hinweisende Hirte – ein Bildzitat aus Poussins Gemälde „Et in Arkadia ego“ – auf Johannes dem Täufer und das wahre Lamm Gottes. Der Widder zu seinen Füßen verweist auf das Opfer Abrahams („… Vater, … aber wo ist das Opferlamm?“) und damit auf die schlichte Gestaltung der Rückseite der dritten Glastafel. Sie zeigt als Bildzitat eines Holzschnittes von 1400 die Mutter Maria mit ihrem toten Sohn – die Pietá.